Gennadij Ajgi: Gruss dem Gesang

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Gennadij Ajgi: Gruss dem Gesang

Ajgi/Werner-Gruss dem Gesang

XXXVI.

Und dort, wo wir standen,
bleibe ein Leuchten
zurück – unsrer
Dankbarkeit.

 

 

 

und es bricht sich das Licht Lichtbruch
Erneuerung           Lichtfaden      ich seh die Hände
die Finger  das Schuhwerk           von Lichtbrüchen
durchwirkt    Lichtfäden
am Schuhwerk               den Fingern       Lichtbrüche
Lichtstreifungen         zum Spinnen
zum Weben
Flechtwerk der Lichtspinne

das Licht erbitten       es quert    es
weitet                schindet mich           skalpiert mich
stellt die Leere bloss oder die Abwesenheit wo
ich bin                  die Leerstelle     meine Herkunftsleere
aus der dichterische Art oder Weise erwachsen −

Leere oder Abwesenheit wo du bist    o getaktete Leere
oder Abwesenheit woraus du spinnst und webst
Lichtbrüche        Lichtbrechungen
denen der Kantor nachgibt um erneut
in der Leere       in der Abwesenheit
die Strahlkraft deiner Sprache zu bündeln

für Gennadij Ajgi

Charles Racine
Übersetzt von Felix Philipp Ingold

 

 

1. Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung 2005 an Felix Philipp Ingold.

 

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Nachrufe auf Gennadij Ajgi: der Freitag ✝ der Standart ✝  NZZ ✝
manuskripteTagesspiegel

Zum 75. Geburtstag des Autors:

Volker Sielaff: Die Welt als Welt-All und Welt-Markt
poetenladen.de, 21.8.2009

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