Jeni Olin: Ich habe Angst um meinen Hedgefonds

JEDER SCHNAPPT NACH LUFT VOR BEUNRUHIGUNG 

Das neue Aspirin ist ein blaublütiges Burberry Model
Mit einem Oxford Abschluss in klassischer Philologie,
aaaaadoch mein Kopfschmerz
Flackert unter einem Baldachin melanom-flirrender
aaaaaSonne.
Was mich schmerzt, ist das schiere Gewusel der
aaaaaMenschen auf dem L.I.E.
& das Gefühl, dass die Trizyklischen mich im Stich lassen unter meinem Baldachin melanom-flirrender Sonne
& die lang schon ausgepressten El Greco Körper ausgestreckt
Wie farbloses Toffee im Studio & Nachts haben die Zustände mich ruiniert.
Steroidgewicht schimmert von meinem Herzen wie ein aufgeblähter Fußschmuck von Aaron Basha
In einem Gedicht heißt es „Erfinde das Vomitorium neu!“
& Nachts haben die Zustände mich ruiniert. Ich kann ihn nicht überreden
Lebendig zu sein & in Hotelzimmern zu leben ist entmenschlichend.
Innerhalb dessen rutsche ich heraus
Aus Tapferkeit, Dyspepsie, dem Boy with an Arab Strap
Im flatternden Tremolo, auf die Art wie ein Hauch von Erzittern in einem Bordeaux lebt, aber so
Wie die Hamptons aus einem Schmutznebel steigen –
Etwas so Angelsächsisches, das sich weigert zu sterben oder seine Schwächlichkeit zu behüten
In Schichten aus Präservativen. Bitte häute mich jemand traumlos zurück
Meine derben dann spröden Klimata zu bewohnen wie einen Fiebertraum Giacomettis. 

 

 

 

Die Lyrikerin Jeni Olin

gehört in jene Linie amerikanischer Lyrik, die Stimmen wie John Ashbery, Frank O’Hara und Alice Notely hervorgebracht hat, der New York School. Näher kommt man ihrem Werk aus Textcollagen, wenn man sie als popmodernen Wiedergänger des Flaneurs begreift. Jedes ihrer Gedichte kreiert ein weites Panoptikum und bietet einen bizarren doch wunderschönen Blick ins Innere einer wundgeschlagenen Dichterseele im zeitgenössischen New York.

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Fakten und Vermutungen zum Übersetzer

 

Fakten und Vermutungen zur Autorin + Poets.org + PennSound

 

Jeni Olin liest am 22. August 2009 im Stain of Poetry in Brooklyn.