Ulrike Almut Sandig / Marlen Pelny: Märzwald (CD)

Mashup von Juliane Duda zu der CD von Ulrike Almut Sandig / Marlen Pelny: Märzwald (CD)

Sandig/Pelny-Märzwald (CD)

 

 

 

 

 

 

 

 

Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny – Dichtung für die Freunde der Popmusik. Livemitschnitt

Komplette Playlist von Ulrike Almut Sandig & Marlen Pelny: Märzwald

 

 

Wo hört das Singen auf,

wo fängt das Sprechen an? In ihrem Geschichtenband Flamingos hat Ulrike Almut Sandig gezeigt, mit welch unterschiedlichen Stimmen man erzählen kann. Ihr neuer Gedichtband Dickicht versammelt Texte, die beides in einem sind: liedhaft und erzählend. Hier kommt das Album über die Verwandtschaft zwischen Musik und gebundener Sprache: Mit Märzwald laden Ulrike Almut Sandig und die Singer-Songwriterin Marlen Pelny in einen Wald aus Text und Musik. So rhythmisch wie klangvoll liest Ulrike Almut Sandig Gedichte aus ihren Bänden Dickicht und Streumen; Marlen Pelny begleitet sie mit Gitarre und Stimme. Das Ergebnis ist ein dritter Weg neben Gedicht und Songpoetry und beglückt nebenbei auch die Freunde der Popmusik, die immer behaupten, Gedichte wären nichts für sie. Aber wer will schon weg, wenn „leis aus zwei blauen Boxen ein fast verschwundener Ozean rauscht“?

Schöffling & Co., Ankündigung

 

Formal progressive Ohrenschmeichler

Vor zehn Jahren erschlossen sich Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny in Leipzig neue Räume für ihre Lyrik: zunächst mit der „Augenpost“ auf Plakaten im öffentlichen Raum, dann mit Lesekonzerten, Spoken Word Performances mit Musik. Nach eigenen Lyrikpublikationen beider Künstlerinnen folgte 2006 die erste gemeinsame Lyrik-Musik-CD, Der Tag, an dem Alma Kamillen kaufte. Die CD Märzwald enthält Stücke, die sie live in den letzten Jahren zusammen entwickelt haben sowie von Marlen Pelny vertonte Gedichte aus Ulrike Almut Sandigs in diesem Jahr ebenfalls bei Schöffling erschienenen Lyrikband Dickicht. Ein Experiment, auch für den Verlag, denn Märzwald ist die erste Hörgedichte-CD, die dieser produziert hat. Den Märzwald definiert Sandig spielerisch als geschützten Raum, eine Art Zufluchtsort, an dem verschwundene Dinge weiterexistieren. Oder auch einen Ort, zu dem hin Dinge verschwinden – die Kausalität bleibt verschwommen. Sehr präzise hingegen ist das Zusammenspiel der beiden Künstlerinnen in Sachen Wort, Rhythmik und Musik. Die Stücke sind zugleich formal progressiv wie angenehm anzuhören. Märzwald ist eine durch und durch ungewöhnliche Produktion, die die Grenzen zwischen den Genres ins Fließen bringt.

ekoepping, amazon.de, 4.3.2015

 

 

 

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Ulrike Almut Sandig – Ein Porträt.

 

 

 

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Marlen Pelny liest am 17. November 2013 im Rahmen der Reihe Literatur in Weißensee ihr Gedicht „Der verlotterte Puls“.

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