Felix Philipp Ingolds Skorpioversa – Leben und Werk (Teil 3)

Leben und Werk
Schreiben als Überlebensstrategie?

Teil 2 siehe hier

Das eigene Überleben im Text ist für die meisten Autoren seit jeher Wunsch, Hoffnung oder gar Gewissheit gewesen. Gute – vernünftige – Gründe dafür gibt es nicht. Denn das Überleben und vollends die Unsterblichkeit hängt in keinem Fall vom Autor selbst ab, sondern allein vom Interesse künftiger Leserschaften an seinem Werk. Dieses Interesse kann, man weiss es, merklich schwanken; es kann zeitweilig gänzlich schwinden und zu vorübergehender Vergessenheit mutieren, bevor es unter andern Bedingungen allenfalls erneut auflebt. Kaum ein Autor steht so souverän über der Zeit, dass er sich für immer als «Zeitgenosse» halten könnte, das heisst als «ewiger Begleiter» und Leitstern nachgeborener Generationen. Selbst ein «Shakespeare» hat derartige Konjunkturschwankungen erlebt. Der Autor, die Autorin braucht den Leser, die Leserin, um wirken und nicht um existieren zu können – Fortleben im Werk heisst nichts anderes als Fortwirken durch das Werk.

… Fortsetzung hier

© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik

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