Gerschon Ben-David: In den Wind werfen. Versuche um Metabarbarisches

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Gerschon Ben-David: In den Wind werfen. Versuche um Metabarbarisches

Ben-David-In den Wind werfen. Versuche um Metabarbarisches

ERST JETZT

erst jetzt
(nach diesem gesegneten moment)
wenn sich die fasern meiner cyklon-b-hand
an die wurzeln kajins binden
betatze ich seinen daumenabdruck

erst jetzt schlägt er
aus diesem gefrorenen knäuel
die klirrenden töne
über das nachsprießende
und bläst
durch dieses frierende mundstück
getarntes zischen
des stickstoffpfeifers

 

 

 

Dieses Buch

enthält zwei Bücher: ein deutsches, das „vorn“, und ein hebräisches, das – entsprechend seiner Leserichtung von rechts nach links – „hinten“ aufgeschlagen wird. Diese Konzeption hat mit der Biografie seines früh verstorbenen Autors zu tun: Gerschon Ben-David (geboren 1930 in Köln, gestorben 1975 in Jerusalem) gehört zwar zu beiden Literaturen, aber in beiden Literaturen sind seine Gedichte, von Einzelveröffentlichungen in Zeitschriften abgesehen, nahezu unbekannt.

DER AUTOR: Gerschon Ben-David, geboren als Georg Levkovitz, Kind einer jüdischen, aus Polen stammenden Mutter, wuchs in Köln bei Pflegeeltern auf, an der Seite eines deutschen „Bruders“. Ihm war bewusst, dass er als jüdischer Junge in einer nichtjüdischen Familie lebte, die ihn – was alle Beteiligten erst allmählich erkannten – vor dem Schicksal der meisten europäischen Juden bewahrte. Die Pflegemutter konnte seine Abschiebung nach Polen abwenden. Er erzählte, er habe mit ihr, als sie ihn nicht herausgeben wollte, im Gefängnis gesessen.
Bei Kriegsende jedoch lief er weg. Auf der vergeblichen Suche nach seiner Mutter schloß er sich Überlebenden aus Bergen-Belsen an, zog mit ihnen zwei Jahre lang durch diverse DP-Lager und gelangte schließlich 1947 illegal nach Israel. Mitte der fünfziger Jahre begann er dort auf deutsch zu schreiben.
So gehörte Gerschon Ben-David weder zu jener Generation israelischer Lyriker wie Yehuda Amichai und Dan Pagis, die zwar aus dem deutschen Sprachbereich kamen, aber ihr Schaffen in modernem Hebräisch begannen; noch zur Generation der nach dem Zweiten Weltkrieg Aufgewachsenen wie Henryk M. Broder oder Jakob Hessing, die in Israel ein „Nachkriegsdeutsch“ weiterschreiben.
In einer Zeit, wo man im neugegründeten Staat Israel als Deutschsprechender strikter Ablehnung begegnete (der erste jüdische Mensch sprach hebräisch und hatte gewiß keinen deutschen Bruder), lernte Gerschon Ben-David hebräisch, behielt sich aber für seine Gedichte das Deutsche vor. Deutsch war für ihn eine zwiespältige Muttersprache: Sprache seiner Mutter, die namenlos ermordet wurde; und Sprache derer, die sie ermordeten und auf deren Seite er überlebte, während seine jüdischen Brüder in den Gaskammern standen und sein deutscher Bruder − anfangs sein Spielkamerad – als Soldat irgendwo draußen „Dienst“ tat. In Israel schuf sich Ben-David eine hochpoetische Sprache, die dem Paradox seiner stark empfundenen Bruderschaft mit Kain standhielt: zuweilen wechselt die Perspektive mitten im Vers.

DIE GEDICHTE: Es scheint, als habe nicht der Autor das Thema, sondern das Thema den Autor gesucht. Nach Anfängen im Stil der poésie pure kreisen Ben-Davids Gedichte vor allem um eins. Auschwitz. 1962 begann seine Mitarbeit an einem „Oral History“-Projekt der Hebräischen Universität Jerusalem über das Theresienstädter Familienlager in Auschwitz 1943-44. Er befragte Überlebende, von denen die meisten, wie er, damals Jugendliche und Kinder waren und im „Kinderblock“ den Lager-Alltag erlebt hatten (Die „Ben-David Collection“ enthält auf hunderten von Seiten 22 Zeugenberichte.). Während eines Studienaufenthalts in Deutschland hörte er dann die Aussagen von Tätern vor dem Auschwitzprozeß in Frankfurt.
So entstand über die Jahre in immer stärker verdichteten Zyklen ein überpersönliches und vielschichtiges Bild aus Bruchstücken seiner deutschen Kindheit – Liedern, Spielen, biblischen Geschichten – und Erinnerungen aus zweiter Hand. Darüber lagern sich verschiedene Schichten späterer Bearbeitung: Vorstellungen aus der Philosophie und aus der jüdischen Auslegetradition, dem Midrasch.

DIESES BUCH: Die Gedichte stehen vor einem gedanklichen Hintergrund, der sich deutschen wie israelischen Lesern – wenn auch auf unterschiedliche Weise – nicht ohne weiteres erschließt. Zwei von Ben-Davids Hauptgedanken werden daher in Essays thematisiert: zum einen seine Auseinandersetzung mit Adorno und dessen Verdikt, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben sei barbarisch. Zum andren die Umkehrung der biblischen Frage, die in Ben-Davids Biographie begründet ist: Bin ich der Hüter meines Bruders Kain?
In einer kleingedruckten Schriftleiste laufen, ähnlich einer Bibelkonkordanz, im deutschen Teil des Buches unterstützende Texte mit. Der hebräische Teil setzt in dieser Weise die originalen Verse parallel zu der Übersetzung ins Hebräische von Abraham Huss. Beide Bücher gehen aufeinander zu und treffen sich in der Mitte beim „Jiskor“. Ben-David erwähnt dieses Totengebet im Gedicht. Hier erscheint es in der Version, die unmittelbar nach der Staatsgründung Israels entstand – im Gedenken an die Ermordeten.

Straelener Manuskripte Verlag, Buchbeiblatt, 1995

„Dein Bruder Abel“

Gerschon Ben-David verwischt in seinen Gedichten alle örtlichen und zeitlichen Koordinaten; die Unterscheidung zwischen dem tatsächlich und dem potentiell Erlebten ist aufgehoben. Daß er zufällig zu Hause mit seinem deutschen Bruder spielt, besagt nicht, dass er nicht grundsätzlich auch dort sein kann, wo seine jüdische Familie ist, und wo eben sein deutscher Bruder vielleicht die Luken der Gaskammern zuschlägt. Durch die vielen biblischen Assoziationen an den Prediger Salomo, die Psalmen und die fast schon archetypischen Geschichten vom Brudermord Kains und der Opferung Isaaks hebt er die Auschwitz-Bilder aus ihrem konkreten Ort heraus ins Zeitlose, Überzeitliche, Immergültige.
Diese Aufhebung all jener Ordnung stiftenden Grenzen, die es einem sonst gestatten, Auschwitz auf seinen historischen Ort zu beschränken, gleicht einer Öffnung der Tore von Auschwitz. Das Grauen hat bei Gerschon Ben-David seinen historischen Ort verlassen und sich untrennbar mit dem Leben derer „draußen“ vermischt.
Der Höhepunkt dieser Grenzverwischung liegt in der beinah unfassbaren Umkehrung der biblischen Frage, die nun Abel stellt: Bin ich der Hüter meines Bruders Kain? Die Frage nach Kain beginnt bei Gerschon Ben-David zwar in der eigenen Biographie, doch sie führt weit darüber hinaus zu einer Auschwitz-Erfahrung, die Kain und Abel untrennbar verbindet. Oft kann der Leser nicht erkennen, welcher der Brüder im Gedicht spricht. Gerschon Ben-David erlaubt es sich, diese Identifikation offenzulassen; denn anscheinend geht es ihm nicht primär darum, sondern um eine Frage von weiterreichender Bedeutung: das Grauen nicht mehr nur aus der Perspektive der Verfolgten zu sehen, sondern aus der Perspektive einer gemeinsamen Zivilisation, die mit dieser historischen Tatsache leben muß, aber nicht so weiterleben kann, wie zuvor.

Anne Birkenhauer, Aus dem Nachwort, 1995

„glasbläser aus eigenem mund“

– Der Dichter nach Auschwitz. –

Als der jüdische Dichter Gerschon Ben-David nach den Massenvernichtungen deutsch schrieb, brachte er sich in eine Zwickmühle: Er mußte bei denselben historischen Ereignissen, die seine Muttersprache verrotten ließen, eh er darin seine Rolle als Überlebender und Chronist einer Grauensgeschichte bestimmen konnte, seine Sprache zurückverlangen. Dieser Zwiespalt im Schnittpunkt seines Selbstverständnisses durchzieht sein Werk – von der Sprache und dem Inhalt seiner Gedichte bis zu der Bilderwelt, die sie heraufbeschwören, und zu seiner Sicht der Vergangenheit und der Gegenwart.
Am deutlichsten zeigt sich der Anspruch von Ben-Davids Unterfangen wohl darin, daß er Adornos berühmtes Verdikt über das Gedichteschreiben nach Auschwitz einem seiner Zyklen, den „Versuchen um Metabarbarisches“ als Motto voranstellt. Jeder kennt diesen Satz in der verballhornten Form, die „barbarisch“ durch „unmöglich“ ersetzt und den ganzen Zusammenhang wegläßt. Freilich handelt nur dieser Satz in Adornos 20-seitigem Aufsatz „Kulturkritik und Gesellschaft“ speziell von Poesie; der Aufsatz erschien 1955, gerade zehn Jahre ehe Ben-David für ein Jahr zum Studium der Philosophie nach Deutschland zurückkam. Und Ben-David unterstreicht den Einfluß von Adornos Bemerkungen auf sein Selbstverständnis als Dichter, indem er genug Zusammenhang zitiert, um die wahre Stoßrichtung des Aufsatzes zu belegen…

Susan Bernofsky, Aus dem Nachwort, 1995

 

Wer schützt Bruder Kain

– 1975 starb in Jerusalem der in Köln geborene Dichter Gerschon Ben-David. Die Straelener Manuskripte legen eine einzigartige Ausgabe seiner Gedichte vor. –

Das Wort verweilt, eilt, flieht, torkelt, stürzt, erhebt sich. Aber der „Leuchtturm“ ist ein Kaminrohr, die „Aschenbahn“ führt zu Massengräbern, leise rieselt der Staub, das Kind fällt in die Kammer, die Luke schlägt zu. Diese Sprache hat Auschwitz im Wort bis ein „Pseudo-Psalm“ eine neue Bilderschicht über das Grauen des Gesehenen legt: Als Gerschon Ben-David 1967 im Sechs-Tage-Krieg schwer verwundet wird, scheint seine Lebens-Paradoxie neu auf. Das Opfer wird zum Täter und damit zum Opfer seiner Täterschaft. Sucht er zuvor Adornos Verdikt zu entkräften, nach Auschwitz seien Gedichte barbarisch, formuliert er nach dieser Katastrophe die Frage des biblischen Brudermordes neu: Wer schützt Bruder Kain?
Zwanzig Jahre nach seinem Tod sind erstmals die Gedichte Ben-Davids gesammelt erschienen. Kongenial spiegelt Klaus Detjens kunstvolle graphische Gestaltung des Buches die wundersame Einzigartigkeit und Verwundung dieses Lebens.
1930 in Köln als Georg Levkovitz geboren, wächst der Sohn einer polnischen Jüdin bei einer nichtjüdischen deutschen Familie neben einem Bruder auf, der als Soldat in Hitlers Krieg ziehen wird – Abel und Kain? Die Pflegemutter schützt und versteckt ihn. Als 15jähriger schließt er sich KZ-Überlebenden an, haust in Alliierten-Camps als „displaced person“. Immer wieder wird sich seine Existenz auf dies „Deplazierte“ gründen. Selbst nach Israel wandert er 1947 illegal ein.
Zwar lernt er nun hebräisch, die Sprache seiner Väter, aber seine Gedichte schreibt er weiter in Deutsch, der Sprache der Mörder. So fügte sich das Paradox, daß das Werk dieses großen jüdischen Dichters aus dem Deutschen ins Hebräische übersetzt werden mußte, um erstmals in dieser Sprache vorzuliegen.
Stets Wort und Widerwort, Spruch und Widerspruch zugleich zu sein, Deutscher und Jude, geborgen und obdachlos, verfolgt und behütet, das bildet den Spannungsbogen der Dichtung und begründet die Verwundung dieses Lebens. Ben-David hat sie nicht vernarben lassen, sondern geläutert im Feuer seiner Worte und einer Poetik, die den Höllensturz immer wieder vollzieht, wie besessen, um sich dem Bann zu entziehen. Dies wiederholt das Buch, wenn der deutsche und der hebräische Teil von vorn und hinten aufeinander zu laufen, um sich im „Jiskor“ zu treffen, dem Totengebet.
Auszüge aus Gesprächen, die Ben-David mit Auschwitz-Überlebenden führte, und Zitate aus den Midraschim, den Auslegetexten, sind in einer horizontalen Textleiste fortlaufend über die Seiten gedruckt. So erheben sich die Vers-Türme über dem Fundament einer grausamen und einer Heilsgeschichte, als seien Tod und Erlösung nur gemeinsam aufhebbar. Indem die Worte wie Kaskaden über die Seiten fallen, „zeichnet“ jede Seite auch bildlich, wovon sie spricht.

Sophia Willems, Westdeutsche Zeitung, 2.12.1995

Schrecken der Zweisprachigkeit

Dieses Buch enthält zwei Bücher: ein deutsch-sprachiges, das von „vorn“ gelesen, ein hebräisches, das hinten aufgeschlagen und von rechts nach links gelesen wird, bis sich beide Texte in der Mitte treffen. Gershon Ben-Davids Gedichtband „In den Wind werfen“ erscheint zu gleicher Zeit in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Israel. Die Zweisprachigkeit ist von der Lebensgeschichte des Autors nicht zu trennen.
Gershon Ben-David wurde 1930 als Sohn einer jüdischen, aus Polen stammenden Mutter in Köln geboren. Er wuchs bei deutschen Pflegeeltern auf. Die Pflegemutter wendete seine Abschiebung nach Polen ab. Er war sich bewusst, als Jude in einer nicht jüdischen Familie zu leben. Das bewahrte ihn vor dem Schicksal der europäischen Juden, zu dem sein Schreiben immer wieder zurückkehrt.
1945 lief er von den Pflegeeltern fort, um seine jüdische Mutter zu suchen, schloss sich Überlebenden von Bergen-Belsen an und gelangte schliesslich 1947 illegal nach Israel. Er studierte Philosophie und arbeitete später an einem Projekt der oral history an der Hebräischen Universität in Jerusalem mit. Er befragte Zeugen, die zumeist als Kinder die Shoah überlebt hatten, und hielt Fragen und Antworten auf Hunderten von Seiten fest.

Zeugnisse
Diese Zeugnisse sind Teil von Ben-Davids Lyrik geworden. „Sieben Gedichte“ ist ein Text überschrieben:

Sie kommen kalt
in die Schlaflosigkeit
zerbrochener Lachen.

Die Körner ihrer Asche greifen nach mir
doch die langsamen Schlote sind widerspenstig
und die letzten Gewebe des Feuers
sind in ihr Zittern eingegangen. Ich spiele

über entzündeten Streichhölzern
oder lasse die Finger
von einer Kerze berussen;
denn die Stiere meiner Angst
binden mich links. (…)

In einer kleingedruckten Schriftleiste unter dem Gedicht lesen wir über die Selektion von Jugendlichen, die Josef Mengele durchführte; Eli Bachner hatte Gershon Ben-David darüber berichtet: „Wir mussten uns halbnackt ausziehen und gingen im Gänsemarsch vor dem Dr. Mengele vorbei. Einer meiner besten Freunde, ein gewisser Harry Goldberger, ging vor mir in die Reihe, und er wurde rechts angewiesen, wo eine kleine Gruppe stand. Links gingen die meisten hin. Ich wurde links zugewiesen, worauf ich weinend zum Dr. Mengele zurückkam und ihn bat, zusammen mit meinem Freund bleiben zu können. Erst hat er den Kopf geschüttelt – später, vielleicht eine Minute später, sagte er mir lächelnd:

Also gut, geh auch du rechts rüber.

Nach links führte der Weg in die Gaskammern.
Es wäre allzu einfach und verkürzend, Eli Bachners Bericht auf das Gedicht von Ben-David zu übertragen. Seine Lyrik tilgt gerade, wie Anne Birkenhauer in einem begleitenden Essay zeigt, örtliche und zeitliche Koordinaten. Und doch ist dieses Gedicht von dem Zeugnis nicht zu trennen, dem es eine neue, eigene Gestalt gibt, die „Arche des Augenblicks“ vor der Sintflut des Geschehenen.
„Angst“, „Schlaflosigkeit“, „Zweifel“, Kinderreime oder Zeilen wie „Leise rieselt der Schnee“, die hier eine andere, eine furchtbare Bedeutung annehmen, aber auch Worte wie Asche und Wind sind Schlüsselwörter dieser Gedichte – und der Bruder:

da spielen ganz harmlos
ganz harmlos zwei brüder
die haben ein pferdchen
aus holz
das wird brennen.

Gershon Ben-David wuchs in Köln an der Seite eines deutschen „Bruders“ auf, der während der Kriegsjahre Soldat war. Er kehrt die biblische Frage um und lässt Abel fragen: Bin ich der Hüter meines Bruders Kain?

„Kein Thema“
In den sechziger Jahren hörte Gershon BenDavid die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main. Eben zu dieser Zeit schrieb ein Kritiker, die Wendung „Mühlen des Todes“ aus einem Gedicht von Paul Celan sei eine x-beliebige surrealistische Metapher. In Wirklichkeit nannte die SS die Krematorien der Vernichtungslager so, wie es auch Angeklagte und Zeugen des Prozesses bestätigten. Das Gedicht, so aber der Kritiker, habe „mit dem Thema Auschwitz und Nazigreuel überhaupt nichts zu tun“. Der Literaturwissenschafter Peter Szondi, der die Presseberichte über die Prozesse und die Kritiken über Celans Werk zusammen sah, notierte dazu 1964 lakonisch:

Für Celan war Auschwitz kein Thema.

Was es aber ist, wenn es kein Thema ist, kann man heute auch den Gedichten von Gershon Ben-David ablesen.
Seine Gedichte blieben in Israel wie in den deutschsprachigen Ländern unbekannt. Er sei, wie Ben-David selbst die zweifache Negation, die zweifache Fremdheit umschrieb, „nicht deutscher und nicht israelischer Skribent“. Seine Gedichte sind jetzt sorgfältig herausgegeben von Otto Dov Kulka, Historiker an der Hebräischen Universität, und von Renate Birkenhauer, die die Veröffentlichungen des Übersetzerkollegs in Straelen betreut. Abraham Huss hat Gershon Ben-Davids Gedichte ins Hebräische übersetzt.
Gershon Ben-David starb 1975 fünfundvierzigjährig in Jerusalem.

Thomas Sparr, Neue Zürcher Zeitung, 13./14.7.1996

 

Fakten und Vermutungen zum Autor

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