Pablo Neruda: Spanien im Herzen

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Pablo Neruda: Spanien im Herzen

Neruda-Spanien im Herzen

ANRUFUNG

Um zu beginnen, um über die reine
gespaltene Rose, über den Ursprung
von Himmel und Luft und Erde – hier den Willen
aaaaaeines Gesangs
mit Ausbrüchen, das Verlangen
eines unermeßlichen Gesangs, eines Metalls, das
aufgreift Krieg und nacktes Blut.
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa  aaaaaSpanien, Kelch-Kristall
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa  aanicht Diadem,
aber zermalmter Stein, bekämpfte zärtliche Liebe
von Weizen, Fell und brennendem Tier.

Morgen, jetzt, durch deine Schritte
ein Schweigen, von Hoffnungen ein Staunen
wie eine höhere Luft: ein Licht, ein Mond,
abgenützter Mond, Mond von Hand zu Hand,
von Glocke zu Glocke!
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaMutter, heimatlich, Faust
gehärteten Hafers,
aaaaaaaaaaaaaaaaPlanet,
dürr und blutig, der Helden!

Übersetzt von Erich Arendt

 

 

 

Spanien im Herzen

– Ein Essay. –

Es ist ein radikal antifaschistisches Buch und bedeutet im poetischen System Pablo Nerudas eine tiefgreifende Erneuerung. Das Material, das zu Literatur wird, die künstlerischen Mittel, der ideologische Kontext, die Leser sind nicht mehr die alten. Der Dichter und seine Dichtung haben sich in der Folge einer tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzung von Grund auf geändert.
Der hier dichtet, ist ein

Herz, das Ausschau hält,

und sein Dichten:

das Verlangen
eines unermeßlichen Gesangs, eines Metalls, das
aufgreift Krieg und nacktes Blut.

Zwei Seiten eines Dreiecks, dessen dritte Seite erst seine Fläche und seine Natur bestimmen wird. Unter dem Zeichen des vergossenen Bluts wird wie ein Orakel der Gegenstand des Gesanges beschworen:

Spanien, Kelch-Kristall, nicht Diadem,
aber zermalmter Stein, bekämpfte zärtliche Liebe
von Weizen, Fell und brennendem Tier.
(…)
Mutter, heimatlich, Faust
gehärteten Hafers,
Planet,
dürr und blutig, der Helden!

Dieses Spanien prägt nunmehr alle Elemente des Gesanges, findet sich im Tiefinnersten desjenigen, der dichtet: Spanien im Herzen. Ein Herz. In dem „so viel Trauer und Tod, / daß es wie ein Wald ist / naß vom BIut“ der gefallenen republikanischen Kämpfer. Doch vor allem ist es ein „Herz, das Ausschau hält“.
Der Neruda vor Spanien im Herzen, der Dichter der Aufenthalte auf Erden (Aufenthalt auf Erden I, 1925–1931; Aufenthalt auf Erden II, 1931–1935), des Buches, das ihn in der Welt bekannt machte und eines der wesentlichen Werke der zeitgenössischen Dichtung ist, wies sich in seiner „Dichtkunst“ als „mit einem besonderen Herzen ausgestattet und tödlichen Träumen“ aus. Das Herz vermittelt gefühlsmäßig poetische Bedeutungen, die es durch Metaphern und Bilder mitzuteilen sucht. Diese werden manchmal zu Symbolen, werden im Innern des Gedichts selbst autonom. In ihnen überträgt sich auf suggestive Weise der unmittelbar aufgenommene Gegenstand, so daß die Gefühle in seiner Dichtung nicht nur reflektiert oder erlebt und später übertragen werden, sondern intuitiv erfaßt sind, um sich dann in poetische Gebilde umzuformen. Suggestion schlägt die Brücke zum Leser, nicht allein konkretes Begreifen verlangt sie von ihm, sondern Weiterdichten.
Der Weg vom „besonderen Herzen“ zum „Herzen, das Ausschau hält“ ist in einem Gedicht nachvollzogen, das in dem Dritten Aufenthalt auf Erden (1936–1945) wie ein Portikus zum großen Poem über das spanische Volk in Waffen steht. „Vereinigung unter neuen Bannern“ heißt sein schon auf eine klare Bedeutung hinweisender Titel. Der typischen Forderung einer kritischen Dichtung folgend, zieht Neruda die Bilanz seiner in den beiden vorangegangenen „Aufenthalten“ erschienenen lyrischen Produktion. Seit er seine jugendliche Melancholie hinter sich gelassen hatte, um in das Reich der Angst und Beklemmung einzutreten, in dem das menschliche Wesen

der Fluß (ist), der in seinem Dauern sich zerstört.

Das Herz, das damals dichtete, sorgte sich im Widerstreit, zwischen den Kräften des Lebens und den Mächten des Todes um den „Glanz der Dunkelheit“ und vollzog in dissonantischen und gewaltigen Bildern den Niedergang einer Welt nach. Zersetzung der Körper durch das Salz ist da die Mitte seiner Dichtung. Das Salz, wesentliche Substanz, ist todbringend, ist der Tod. Leben in unseren Adern, das sich jeden Tag aufbraucht, wie Salz, das trocknend verfliegt. Schmerz und Desintegration sind seine zentralen Themen. Die Augen desjenigen, der dichtet, sehen den langsamen Zerfall alles Bestehenden: das Lebendige stirbt in jedem Moment. Doch nicht nur das Organische vergeht, sondern auch das Anorganische verrottet, und Zeit und Ozean erleiden Schiffbruch.

Darauf gründete meine Brust, ich lauschte all
dem finstern Salz: nachts
ging ich, Wurzeln zu schlagen:
ich erforschte die Bitternis der Erde:

Der bittere Geschmack des Letztendlichen, die Erfahrung des zerstörerischen Salzes bewirken, daß

alles war für mich Nacht oder Blitz:

Beklemmende Dunkelheit oder poetische Illumination. Das Wachs der Katafalke, die Asche all dessen, was zu Staub ward, sind in ihm:

geheimes Wachs füllte mein Haupt
und streute Asche in meine Spuren.

Letzte Einsamkeit, vollkommene Verlassenheit verrät dieser besessene Blick, dessen wie „mit Gewalt grauenvoll offengehaltenes Lid“ sich vor diesem Schauspiel nicht schließen kann, da der Tod es zum Erstarren gebracht hat, und eine Frage folgt ihm, ohne Stimme, trotz ihres Rufens:

Und für wen suchte ich diesen kalten Puls,
wenn nicht für einen Tod?
Und welches Werkzeug verlor ich in der verlassenen
Finsternis, in der niemand mich hört?

Jetzt werden die breiten, aufeinanderfolgenden Verse knapper, in der Mitte des Gedichts steht ein Einsilber, eine in die Augen stechende Negation, ein kategorisches Nein. Es nähern sich die Schritte der Menschen, die zerstörerische Einsamkeit ist durchbrochen, der klebrige Schatten der feindlichen Dunkelheit wird nicht mehr den Schritt lähmen:

Nein,
aaaaes war nun Zeit, flieht,
Schatten des Bluts,
Eis des Gestirns, weiche zurück beim Nahen der menschlichen Schritte
und nimm den schwarzen Schatten von meinem Fuß!

Schmerz, Hoffnung und Aufbegehr: diese Dreiheit neuer Gefühle errettet ihn aus seinem nächtlichen Sein. Eine tiefe Solidarität mit den Menschen durchdringt, bewegt ihn,

daß ich meine Wolfsschritte
den Schritten des Menschen vereine.

Nun braucht er nicht mehr „Zuflucht in den Gewölben des Weinens“ zu suchen, sondern andere Forderungen drängen sich ihm auf:

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaich weise
auf den Bienenstock: leuchtendes Brot
für den Sohn des Menschen.

Gefaßt, mit neuem Ernst, der die Leidenschaft nicht ausschließt, verabschiedet er nunmehr die „düsteren Sonnen“, seine „blinde Stirn“. Ruft auf, unter den neuen Bannern dem Bösen und dem Schmerz und der Qual die Stirn zu bieten.

Gemeinsam gegen das Schluchzen!

Den Zeugen einer in Zerfall begriffenen Welt, den Dichter der Angst und Beklemmung ließ er hinter sich. In einer neuen Zeit grüßt uns ein anderer Mensch mit erneuertem Blut.

Es ist der Erde
und des Duftes hohe Stunde, seht dies Antlitz
eben dem schrecklichen Salz entronnen,
seht auf diesen bitteren Mund, der lächelt,
seht dieses neue Herz, das euch grüßt
mit seiner überströmenden BIüte, entschlossen, golden.

Spanien weist Neruda den Ausgang aus den Gewölben der Finsternis. Seine Dichtung, die an einer Welt in unausweichlichem Zerfall verzweifelte, empfängt die Dimension des Geschichtlichen, den Willen eines Volkes, seine Geschichte selbst zu bestimmen. Neruda war 1934 als Konsul Chiles nach Spanien gekommen – Endpunkt einer langen und schmerzhaften Wanderschaft im Angesicht des Todes. Von 1927 an war sein Leben eine Odyssee, die ihn nach Ceylon, Rangun, Djakarta, Buenos Aires führte. Von dem Dichter der angstvollen Alpträume der Auflösung, in dessen Stimme sich die harmonischsten Antlitze in zähflüssige Materie verwandeln, von dem Dichter, der klagte:

Zu meinem Mißgeschick habe ich dir nichts als Fingernägel zu schenken,
als Wimpern oder sich auflösende Klaviere,
Träume, die aus meinem Herzen gleich Quellen sprudeln,
staub bedeckte Träume, die hinsprengen wie schwarze Reiter
Träume voll Hast und Unglück…

zu dem Sänger des Spanien im Herzen ist ein langer Weg durchmessen. Dieses Poem, das gleichzeitig Bilanz und neuer Ausgangspunkt ist, setzt einen Markstein; den Weg kennzeichnet die Aufhebung in der Bewahrung des Überwundenen: die Erfahrung der Avantgarde erscheint bei Neruda innerhalb der Entwicklung seiner Wirklichkeitssicht als ein notwendiges Durchgangsstadium.
Aus seinen „Memorias“ erfahren wir, wie er selbst jene Zeit sieht: „Diese ganzen Jahre vor dem Krieg sind für mich eine Erinnerung wie an eine schon überreife Traube, ein Licht liegt auf ihnen wie das Licht des grünen Strahls, wenn die Sonne am blauen Horizont untergeht und sich mit einem unvergeßlichen Glanz verabschiedet.“ Es sind die gleichen Jahre, die er in „Erklärung einiger Dinge“ mit verhaltener Bewegung erinnert:

Man nannte mein Haus
das Haus der Blumen.

Neruda war ins Spanien der II. Republik gekommen, wo das Kleinbürgertum an die Macht gelangt war und zunächst versuchte, die Interessen der Volksmassen zu vertreten. Der 14. April 1931, der Tag der Ausrufung der Republik, sollte für Spanien die endgültig notwendige, so lange verzögerte Beseitigung des Feudalismus bedeuten und den Beginn einer wirklich demokratischen Revolution. Vergleichbar in gewisser Weise mit dem Februar 1917 in Rußland. Zwar verkündete die Verfassung, daß „Spanien eine Republik für alle Arbeiter ist, die einen Staat der Freiheit und Gerechtigkeit bilden wollen“, doch zögerte die Regierung, politische und ökonomische Maßnahmen über Bodenreform, die Banken, das Heer, die Kirche und die koloniale Frage zu ergreifen, und so gelang es ihr nicht, das Volk vollends auf ihre Seite zu bringen. Während die Volksmassen ihre eigene Bodenreform vorantrieben, entschied sich das Kleinbürgertum aus Angst vor ihnen für eine Politik des Kompromisses und der Repression. Die politische Krise brach im Herbst 1933 aus, und in den Wahlen, die daraufhin ausgeschrieben wurden, erhielt die Rechte die Mehrheit, da Anarchisten, Trotzkisten und Bauern sich der Stimme enthielten.
Das war einige Monate nach der Machtergreifung Hitlers und der Gründung der offen faschistischen Falange. Bald herrschten in den Ministerien Politiker, die sich mit den politischen und ökonomischen Interessen des italienischen Faschismus und des deutschen Nationalsozialismus identifizierten. Im Oktober 1934, im „Spanischen Oktober“, erhoben sich in Asturien und Katalonien die Volksmassen und nahmen die Macht in ihre Hände. Doch nach einem Monat kamen auf Betreiben der Zentralregierung Franco und seine Söldner, um den Volksaufstand niederzuwerfen.
Im Verlauf des Jahres 1935 sammelten und organisierten sich die Volkskräfte im ganzen Lande und zwangen die Regierung, Wahlen auszurufen, in denen die Volksfront, zu der sich Kommunisten, Sozialisten und kleinbürgerlich republikanische Parteien zusammengeschlossen hatten und für die auch die Anarchisten stimmten, die reaktionäre Front zu Fall brachte.
Nach dem Sieg der Volksfront regierte fünf Monate lang die demokratischste Regierung, die Spanien in seiner Geschichte je gekannt hatte. Doch setzte sie sich nur aus kleinbürgerlichen Republikanern zusammen und beging teilweise die gleichen Fehler wie die des Jahres 1931, indem sie den Führern der konterrevolutionären Reaktion freie Hand ließ. Diese bereiteten ihren Gegenschlag schon seit Ende 1934 in konkreten militärischen Plänen vor und führten ihn aus, als die Bodenreform praktisch durchgesetzt war und die Hauptfront des Kampfes gegen den Faschismus in der Welt sich nach Spanien verschoben hatte.

Inmitten dieses Prozesses entdeckt der Chilene Neruda Spanien, wird es Teil seines Lebens: „Spanien ist trocken und steinig, die Sonne brennt senkrecht und läßt Funken aus der Ebene sprühen… und baut Luftschlösser aus dem Staub. Die einzigen Flüsse Spaniens sind seine Dichter, Quevedo mit seinen grünen und tiefen, schwarzschäumenden Wassern; Calderón mit seinen Silben, die singen; die kristallinischen Argensolas, Góngora, Fluß aus Rubin.“ Neruda lebte in engem Kontakt mit jener Gruppe von Dichtern, die Spaniens literarische und demokratische Tradition von Grund auf erneuerten. Neben Federico García Lorca, mit dem ihn eine brüderliche Freundschaft verband, waren es Miguel Hernández, ihm fast wie ein Sohn, Rafael Alberti, Luis Cernuda und der Argentinier Raúl González Tuñen, der erste, der „die Rose panzerte“. Während der ersten Lesung seiner Gedichte stellte ihn Lorca vor als „einen Dichter, der dem Tode näher ist als der Philosophie, dem Schmerz näher als dem Logos, dem Blut näher als der Tinte“. Seine Zeitschrift Grünes Pferd für die Dichtung, die sich langsam rot färbt, schart alle um sich, die sich gegen eine „chemisch gereinigte“ Dichtung abgrenzen. Alles erneuert sich in der Freude am Leben: Freundschaft, Kampf, Möglichkeit des Schreibens. Die Liebe. Neruda muß erkennen: „Mich ließ das Leben durch die entferntesten Orte der Welt irren, ehe ich dahin kam, wo mein Ausgangspunkt hätte sein müssen: Spanien.“
Doch

… eines Morgens brachen Flammen aus allem,
und eines Morgens stiegen lodernde Feuer
aus der Erde,
verschlangen Leben,
Und an diesem Tag hallten die Straßen von Todesschreien wider,
und seither Feuer,
Pulver seither,
und seither Blut.

In diesem Tag lag der Mord an Federico García Lorca beschlossen, dem gleichen Lorca, den Neruda 1935 in einer ihm gewidmeten Ode besang:

Könnte ich jammern vor Furcht in einem verödeten Haus,
könnte ich mir die Augen ausreißen und sie hinunterschlingen,
ich täte es um deine Stimme, ein Orangenbaum in Trauer.

Spanien im Herzen wurde innerhalb von achtzehn Monaten niedergeschrieben. Neruda machte also eine überstürzte Lehrzeit durch, mit allen ihren Konsequenzen. Sein Herz hält Gericht, legt Zeugnis ab, fordert auf

Kommt, seht das Blut in den Straßen,
kommt, seht
das Blut in den Straßen,
kommt, seht doch das Blut
in den Straßen!

Eine in einer revolutionären Situation durchlaufene Lehrzeit. In einem jener Momente der Überstürzung und Konzentration der Geschichte, da die Summe der Erfahrungen, die die Menschen und Völker sammeln, größer ist als die langer Jahrzehnte, in denen der Lauf der Geschichte und die Existenz des Menschen nicht im Einklang sind.
Neruda tat sein Möglichstes zur Verteidigung der Republik. Als er noch Konsul seines Landes war, besuchte er Versammlungen und Meetings, veröffentlichte in der kommunistischen Zeitschrift Mono Azul den Gesang für die Mütter toter Republikaner und gab die Zeitschrift Die Dichter der Welt verteidigen das spanische Volk heraus. Ende 1936 schickte ihn die Republik nach Frankreich, und im Februar 1937 hielt er seinen berühmt gewordenen Vortrag über García Lorca. Er begegnete in Paris auch dem peruanischen Dichter César Vallejo und half mit, die Lateinamerikanische Gruppe für die Unterstützung Spaniens zu gründen. Im Juli nahm er am zweiten Schriftstellerkongreß in Valencia teil und ebenfalls am Kongreß der hispanoamerikanischen Länder in Paris. Dann enthob ihn die chilenische Regierung wegen seiner Tätigkeit für die spanische Republik des Konsulpostens. Er kehrte nach Chile zurück. Später, nach der Niederlage, hat er die Flucht zahlreicher Republikaner nach Chile organisiert.
Noch auf der Reise nach Chile beendete er Spanien im Herzen, einen Monat nach seiner Ankunft, im November 1937, konnte es erscheinen. Ein Jahr später wird es an der Kampffront von Barcelona vom Heer des Ostens gedruckt. Wir sehen, welche Kräfte bei der Überlieferung dieses Neruda am Werke sind. Manuel Altolaguirre schreibt: „An dem Tag, an dem das Papier für Pablos Buch hergestellt wurde, waren es Soldaten, die an der Papiermühle standen. Man nahm nicht nur die Grundstoffe (Baumwolle und Lumpen), die, das Kommissariat beschaffte, die Soldaten warfen Kleidungsstücke und Verbandszeug, Kriegstrophäen, eine feindliche Fahne, das Hemd eines braunen Gefangenen in die Masse. Das Buch Pablos, unter meiner Anleitung gedruckt, wurde von den Soldaten mit der Hand gesetzt, und auch an den Druckmaschinen standen Soldaten.“

Mit Aufenthalt auf Erden hatte sich in der spanischen Dichtung die Sprache der Moderne durchgesetzt. Selbst bis zur Jahrhundertwende war eine spanisch-lateinamerikanische Entsprechung zu Baudelaire ausgeblieben. Der spanische „Modernismo“ als poetische Schule fällt nicht mit der weltliterarischen Entwicklung einer modernen Dichtung zusammen. Sein Anliegen war noch immer die harmonische Evokation der Schönheit bei hellwachem Sprachbewußtsein. Die Sprache der Dichtung unterschied sich bis zu diesem Moment kaum von der Allgemeinsprache. Schreiben bedeutete, also, seine eigene Sprache innerhalb der konventionellen zu schaffen, indem man ihr das Zeichen des Literarischen gab. Im Vers herrschten die traditionellen logischen Wechselbeziehungen. Doch mit den ersten Aufenthalten wurde die Dichtung zu einer Sprache, die selbst den Schlüssel zu ihrer Entzifferung schreibt und in einem jeden ihrer Worte die Macht voraussetzt, die sprachlich allgemeingültigen Bedeutungen zu verändern. In diesen Gedichten boten die Bilder als plastische Erfindungen – eingesetzt nicht mehr als Schmuck, sondern als Substanz – die einzig mögliche Form, die Vision der Zerstörung in Sprache umzusetzen. Die Autonomie jedoch, die sie als poetische Sprache in ihrer Flucht vor einer verdinglichten Welt erhalten, läßt sie den poetischen Sinn einer Realität deuten, ohne zu erklären, um welche Realität es sich handelt. Der analoge Bezug verwischt sich von Anbeginn, die Bilder schaffen losgelöst ihre eigenen Regeln. Wie beispielsweise in dem Gedicht „Krankheit in meinem Hause“:

Das Meer ist entschlossen, jahrelang einen Vogelfuß zu treffen,
und es peitscht das Salz und der Schaum zerfrißt,
die Wurzeln eines Baumes packen eine Mädchenhand…

Ein Mädchen ist krank. Das Gefühl, das die Dichtung vermitteln will, ist das vom Übergewicht der zerstörerischen Gewalt der Krankheit über das Wesen, das ihr widerstehen soll. Doch ohne das Thema zu nennen, konfrontiert uns Neruda mit dem Bild. Erst der dritte Vers, mit der Einführung des Elements „Mädchenhand“ zeigt die beiden Bilder der Zersetzung und des Blutaussaugens als bildhafte Kristallisierungen ein und desselben Gefühls.
Im Gegensatz zu diesem Vorgehen, mit dem das durch die realitätsüberlegene Phantasie intuitiv eingegebene und dann erarbeitete Gefühl extreme Metapher wird, die bei scheinbarer Absolutheit sich verdinglicht und eine Funktion der Entwicklung erfüllt, bedeutet Spanien im Herzen einen Umschlag. Die thematische Realität in ihrer Besonderheit ist greifbar, bietet kausale Beziehungen, sie bestimmt den Aufbau des Gedichts, und Gefühl und Intuition sind ihr unterworfen. Mehr noch: Neruda ist nicht nur ein Schöpfer von Bildern – er gibt den Menschen ihre Worte zurück. Sätze in der städtischen Umgangssprache – schon viel früher in der Dichtung englischer oder deutscher Sprache vorhanden – zeigen in Neruda eine authentische künstlerische Revolution innerhalb der Dichtung und der spanischen Sprache an. Sie sind in das Gedicht eingeführt als Prosaunterbrechungen fast surrealistischer Art, doch ihre Funktion wechselt: sie sind Diskontinuität, Einbruch und Offenbarung der realen Zeit:

Ich werde Euch sagen, was mir geschieht.

Aus ihrer Abkapselung befreit, findet die poetische Sprache, in ihrem politischen Auftrag, zu einer übereinstimmenden Bedeutung, wird Mittel der Kommunikation und aufrüttelnde Möglichkeit, zu benennen und anzuklagen. Spanien ist Neruda nicht nur ein Thema, wie für andere Dichter, die den Widerstand des spanischen Volkes besangen.
Spanien im Herzen erscheint uns wie ein langes Poem. Die Titel unterteilen es, zeigen die Abgrenzung der einzelnen Gedichte an, orientierten auf ihre Entwicklung. In „Anrufung“ lernen wir die Beschaffenheit des neuen Gesanges kennen und erfahren, zu wessen Ehre gedichtet wird. Um den gedichteten Gegenstand zu bezeichnen, verbinden sich Ausdrücke wie „bekämpfte zärtliche Liebe“ mit Symbolen – Bestandteile seiner symbolischen Wortskala. Sie verweisen alle auf den gleichen Bedeutungsbereich. Der Stein häuft seine Materie in der Zeit an, ruht in ewiger, ursprünglicher Materie. Wie auch Fell reine elementare Materie ist und Weizen und Hafer Nahrung und den Keim bergen. Dann lesen wir: „Bombardement“. Die typographischen Verschiebungen, die schon früher die Bedeutung bestimmter Wörter hervorhoben, gehen einher mit der Zerstörung der Syntax, das Gedicht baut sich auf ohne Sätze im strikten Sinn. Es herrscht ein kompositionelles Prinzip, das die emotionelle Spannung zur besessenen Wiederholung treibt. Noch mehr beherrscht es die Gedichte „Almería“ und „Erklärung einiger Dinge“. Variationen eines Themas erscheinen als Wiederholung in Kombinationen, die einen unterschiedlichen Rhythmus tragen oder Elemente auswechseln, im Klang verschieden, doch von gleichem emotionellem Wert. Das Drängende der Frage wächst, bis sie in eine Anrufung mündet und sich wiederholt und wiederholt, ohne eine Antwort erwarten noch finden zu können. Mit dem Verb überstürzen sich die entscheidenden Substantive, Fragen, Blicke und Schrei, die aus dem Gedicht in der Artikulation seiner Verse ein Analogon zur graphischen Darstellung des ersten Bombardements einer Zivilbevölkerung macht: zu „Guernica“ von Picasso.
Auf die Asche und das Blut folgt eine Verfluchung, Antwort auf die unter den Trümmern verschüttete Frage. Doch auch jetzt verfällt die Sprache nicht der Verzweiflung: sie schlägt in Anklage um und weitet sich allmählich zur Vision. Dieser Dialektik, unter dem Zeichen der ursprünglichen plastischen Imagination Nerudas, folgt das Bild des Alpdrucks der „Tradition“. Sie zeichnet auch – nach dem vernichtenden Urteil des Gedichts „Beleidigtes Land“

Nichts, nicht einmal der Sieg
wird die schreckliche Leere des Blutes füllen

die Bilder der Sanjurjo, Mola und Franco, der verräterischen Generäle, in ihrer Hölle der Verdammten. Diese Visionen nach Art der Höllenmeditationen wurzeln in der spanischen Tradition des Siglo de Oro, nachgeschaffen mit den Mitteln der Dichtung, die nunmehr den demokratischen Antrieb Nerudas erhellt. Neruda geht in die „Träume“ Quevedos, und sagt selbst dazu: „Im Leben meiner Dichtung mußte ich fast alles kennenlernen, ehe ich zu Quevedo kam… Die gleichen dunklen Qualen, die ich vergeblich zu formulieren suchte, fand ich in Spanien, im Tiefinnersten der Struktur Quevedos…“. In diesen Gedichten kommt nicht nur die Lexik, Beschimpfungen, Verdammungen, Karikaturen und ekelerregende Bezeichnungen, von Quevedo. Die Strenge der Form und die Vision selbst haben in Quevedo ihren Ursprung, in der von ihm übernommenen mittelalterlichen Tradition, die er in Dante vorgegeben fand.
In dem Gedicht gegen Franco formt Neruda die visionäre Tradition vollkommen zu seinem Blick. Der Jenseitsseher sieht Franco in der Hölle die körperliche Strafe aller Verdammten erleiden, doch überdies auch ein seelisches Inferno: Franco ist verdammt, „einsam und wach unter allen Toten“ zu sein. Und zwar schon zu Lebzeiten.
Ein Echo der Klassiker der Moderne ist in Neruda zu spüren, wenn er Madrid personifiziert. Dann gibt er eine klare Antwort denjenigen, die fragen:

Und wo ist der Flieder?
Und die Metaphysik von Mohn zugedeckt?
Und der Regen, der oft die Trommel
seiner Worte schlägt und sie füllt
mit Leere und Vögeln?

Neruda hatte erfahren: „Die Welt hat sich verändert, und meine Dichtung hat sich verändert. Ein Tropfen Blut, auf diese Linien gefallen, wird auf ihnen fortleben, unauslöschlich wie die Liebe“, wie er 1939 in einem Geleitwort zu seinen Gedichten schrieb.
Die Welt hat sich verändert. Doch vorher, wie war Spanien vorher? „Wie Spanien immer war“: die Einführungsstrophe zeichnet ein symmetrisches Bild, das eine Dialektik zwischen dem Abstrakten und dem Konkreten birgt und in dem Licht und Klang zusammenfallen

taghafte
Trommel undurchsichtigen Klangs.

Die Frage „Wie ist die Liebe zu Spanien“ weitet sich zu einem allgemeinen Bild Spaniens

blauer und sieghafter
Proletarier aus Blättern und Kugeln.

Jetzt folgen nur noch Substantive, die Namen von hundertvierundzwanzig spanischen Dörfern, und ihre Zahl könnte unendlich erweitert werden. Sie machen das Gedicht aus, sie sind es, die Spanien geschaffen haben.
In dem Gedicht „Die Schlacht am Jarama“ bestimmt der Charakter des Themas eine Rückkehr zu Strophe und Reim. Das Heer des Volkes erobert kämpfend den Fluß, seine Ufer, er ist ihr Verbündeter. Die durchaus plastische Imagination Nerudas besingt diese blutige Schlacht, die die Belagerung von Madrid entschied. Nach einer allgemeinen Zusammenfassung der Einführungsstrophe ist uns der Ablauf der Schlacht in optischen Bildern vor Augen geführt, die um den Fluß – Zweig aus gefallenem Kristall – und seine Wasser, die zu Blut werden, kreisen.
„Ankunft der internationalen Brigaden in Madrid“ verwendet in seiner ersten Strophe das rhythmische Kompositionsprinzip der Wiederholung mit Variationen, die von verschiedenen Punkten aus in einem gleichen Ablauf das Gedicht vorantreiben. Das Wiederholen und Auswechseln der Elemente von hohem emotionalem Wert steigert allmählich die Realität der Vision in dem Maße, wie sie sich in Begriffen zeitlicher Bedeutung kristallisiert, bis sie in ein historisches Präsens eingeht: „da… sah ich“. Neruda sieht in Kälte, Regen, Blut die Ankunft der internationalen Brigaden – Solidarität der ganzen Welt −, die dem Ruf der kommunistischen Partei gegen die liberale Heuchelei der Nichteinmischung gefolgt sind. Die gleiche Nichteinmischung, die es faktisch zugelassen hat, daß deutsche Kriegsschiffe Almeria bombardierten. Deshalb ist der internationalen Bourgeoisie als ewiges Mahl die Schüssel Blut aus „Almería“ serviert. Wieder kommt die Vision des belagerten Madrid, und es entspinnt sich ein Dialog über diejenigen, die „einen unendlichen Strom mit Tauben aus Stahl und Hoffnung“ bilden.
„Wo sind?“ – dieser in drei Strophen wiederholten Frage gibt „Die Berufe an der Front“ die einzige Antwort:

Mit einem Gewehr, mit einem Gewehr

sind alle und überall in einer absoluten Zeit des Kampfes. Einen der Höhepunkte des Buches bildet der „Gesang auf einige Ruinen“. Der Lyrismus, vom Stempel des Politischen geprägt, entwickelt in strenger und harmonischer Struktur einen tiefen Protest. Neruda geht in das Siglo de Oro zurück, greift das berühmte Gedicht „Auf die Ruinen Italicas“ von Rodrigo Caro auf, als ersten Impuls für sein Gedicht. Die syntaktische Formulierung, die Opposition zwischen Lebendem und Vernichtetem gleichen sich. Doch das Italica Caros sind in Neruda einige anonyme Ruinen, Überreste der Verwüstungen des Krieges. Neruda beginnt damit, uns in ihre Mitte zu stellen, um sich dann mit dem Ruinengestein zu identifizieren als Spuren des Lebens, das sie atmeten. Er sieht die Zerstörung, der Schmerz wird lebendig. Zement und Metall, die der Mensch bearbeitete, bis er sie zu seiner Wohnstatt, fast zu einem Stück seiner selbst machte. In ihrem Innern erfüllte sich seine Existenz. Doch

Alles ist dahin, stürzte zusammen,
rücksichtslos verdorben.

Alles, aneinandergereiht in chaotischer Aufzählung. Alles, auch das am wenigsten körperliche, ungreifbare: der Duft des Menschen. Vom Einzelnen – zerstörtes Hausgerät – bis zum Allgemeinsten: alles zu Nichts geworden. In den Ruinen symbolisiert sich verzweifelter Schmerz, Anklage. Der Mensch, ein lebendiger Baum, wurde entwurzelt. Verdeutlicht in den letzten beiden Strophen mit dem abgrundtiefen Gegensatz, den Symbolen des Lebens und der blühenden Freude, die sich der Zeit der Vernichtung widersetzen. Das Gedicht verharrt in der dinglichen Zerstörung, die Worte, mit denen sich das Leben aufbaute, sind nicht abermals vom Besonderen zum Allgemeinen geführt.
Die Meditation endet jedoch nicht in einem angstvollen Kreislauf um die dunklen Sonnen, wie in den „Aufenthalten“. Auf sie folgt unmittelbar das Gedicht „Sieg der Waffen des Volkes“.
Die folgenden Gedichte gipfeln in der „Sonnenode an das Heer des Volkes“. Unter dem Symbol des Gestirns als der Quelle des Lebens ist im Zeichen des absolut Positiven alles Leben auf der Welt umfaßt, das sich mit dem spanischen Volk solidarisch fühlt. Heer des Volkes: Glocken, Apfel, Getreide, das heißt Mut, Begeisterung, Liebe, Reinheit, Elementares. Mit jedem neuen Vers – das metrische Gleichmaß ist unterbrochen – ist der vorhergehende Schritt aufgegeben, leitet sich eine neue rhythmische Entdeckung ein, die für Augenblicke jedoch eine neue Regelmäßigkeit enthält: Verse folgen aufeinander, die nach dem „Vorwärts“ sich in Losungen verwandeln. Es sind die Grundsätze der neuen Stimme Pablo Nerudas erfüllt, die sich zum Großen Gesang ausweiten wird:

du Volk, fähiges Volk, Herz und Gewehre,
Herz und Gewehre, vorwärts.

Die chaotische Unordnung der Welt ist nicht mehr naturgegeben, sondern durch diejenigen verursacht, die eine neue Ordnung der Welt für die Menschen verhindern wollen.

Volk, aus Deinem Leid ward die Ordnung geboren

wird er später in seinem Großen Gesang sagen, als er schon den Schritt von der antifaschistischen Haltung eines tief empfundenen Demokratismus zu der eines kommunistischen Schriftstellers vollzogen hatte.
Doch schon damals, mit Spanien im Herzen, war sein Weg entschieden, er selbst war sich dessen voll bewußt:

Ich bin ein Dichter, völlig in sich gekehrt in der Kontemplation der Erde; ich wollte mit meiner kleinen und ungeordneten Dichtung den Bannkreis des Mysteriums durchbrechen, der das Glas, das Holz und den Stein umgab, ich spezialisierte mein Herz, allen Tönen zu lauschen, die das Universum in der ozeanischen Nacht, in den lautlosen Ausdehnungen der Erde oder der Lüfte verwüsteten, doch ich konnte nicht, ich konnte nicht, eine dröhnende Trommel ruft mich, ein Pochen menschlicher Schmerzen, ein Blutchor als ein neues und schreckliches Flügelschlagen hebt an in dieser Welt… ich konnte nicht, ich konnte nicht auf meiner stillschweigenden. Beobachtung des Lebens und der Welt verharren, ich mußte auf die Straßen gehen und schreien, und so wird es bis zum Ende meines Lebens sein.

Carlos Rincón, Nachwort

 

Hans Magnus Enzensberger: Überlebenskünstler Pablo Neruda

 

PABLO NERUDA

roter schnee der andengipfel
mit roten aschenblumen
verbrannten geistes
marx ins feuer
und engels lenin und
freies denken freier menschen

die ratten kriechen durch kloaken
der freie sturm des sozialismus
läßt sie kotzen
die bücherfressenden ratten

scheiterhaufen glühen
rot ist der frühlingshimmel
von santiago in chile
rot ist der erschossene
palast des präsidenten
rote straßen rot vom blut
der regen ist rot
salvador allende

weil er von freiheit sprach
mußte er sterben
der arzt und marxist
sie erschossen seine hände
die bauten

und pablo neruda schrieb
schrieb von der freiheit
des kleinen mannes seines großen volkes
das sein will wie es ist
frei
schrieb für salvador den retter

und pablo neruda sprach
im dunklen schweigen
der panzer und kugeln

der krebs des faschismus
brannte ihn aus
und seine worte verbrannten die ratten
scheiterhaufen glühen
asche schwebt auf andengipfeln
brennende worte
phönix-condor
schwebt mit schweren flügeln
über santiago in chile

el condor pasa

Guy Wagner

 

EPITAPH
für Pablo Neruda

Eingeschreint liegt er, nun sichtbar nicht mehr
im Kopf und im Herzen der Leute
Wie Martí ging dahin, wie Vallejo
starb er den jähen südlichen Tod
zwischen Liebe und Haß und Scheitern und Hoffen
ein Mann der im letzten der Lager noch focht
mit den Schächern und der glühend dahinging
Denkt an die Dichter die Streiter im stilleren Land:
Ihre Fackeln, so zeitig erloschen blaken nur noch.

Eingeschreint liegt er wie Martí und Vallejo
vielkantig und hart, in Herzen –
Der feurige Stein.

Roland Erb

 

 

Fakten und Vermutungen zum Autor + Tod + KLfG + ÖM + IMDb +
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Porträtgalerie: Keystone-SDA + deutsche FOTOTHEK
Nachrufe auf Pablo Neruda: Neues Deutschland ✝ Berliner Zeitung ✝
Neue Rundschau ✝ Neue Zeit ✝ PEN ✝ Tat

Zum 1. Todestag des Autors:

Jürgen P. Wallmann: „Ich werde niemanden exkommunizieren“
Die Tat, 21.9.1974

Zum 75. Geburtstag des Autors:

Uwe Berger: Seine Poesie ist Stimme des Volkes
Neues Deutschland, 12.7.1979

H. U.: Einheit von Poesie und Politik
Neue Zeit, 11.7.1979

Zum 80. Geburtstag des Autors:

Hans-Otto Dill: Seine Dichtung – leidenschaftlicher Hymnus auf den Kampf der Völker
Neues Deutschland, 12.7.1984

Volodia Teitelboim: Ein Dichter, der auf Erden wohnt
Sinn und Form, Heft 6, November/Dezember 1984

Zum 100. Geburtstag des Autors:

Margit Klingler-Clavijo: Ich bekenne, ich habe gelebt
Deutschlandfunk, 12.7.2004

Josef Oehrlein: Die drei Archen des Dichters
Cicero

Karin Ceballos Betancur: Das Kind und der Dichter
Die Zeit, 8.7.2004

Holmar Attila Mück: Krieger mit der Lyra
Deutschlandradio Berlin, 12.7.2004

Claudia Schülke: „Militanter Stalinist und kolossaler Dichter“: Pablo Neruda
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.7.2004

Leopold Federmeier: Der trunkene Durst des begeisterten Schleuderers
Neue Zürcher Zeitung, 12.7.2004

Zum 5. Todestag des Autors:

Sergio Villegas: Beerdigung unter Bewachung
Sinn und Form, Heft 6, November/Dezember 1978

Zum 10. Todestag des Autors:

Karl Bongardt: Seinen Atem durchwob die singende Liebe
Neue Zeit, 24.9.1983

Zum 50. Todestag des Autors:

Holger Teschke: Sänger des Regens und der Klassenkämpfe
junge Welt, 23.9.2023

Manfred Orlick: „Ich bekenne, ich habe gelebt!“
literaturkritik.de, 23.9.2023

Gerhard Dilger: Dichterfürst im Zwielicht
taz, 23.9.2023

Benjamin Loy: Schwieriges Schweigen
ORFSound, 20.9.2023

 


 

Pablo NerudaFragmente zu einem Portrait. Ein Film von Hans Emmerling, 1974
 

Pablo Neruda – Lesung und Interview des Literaturnobelpreisträgers 1971.

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