Walter Hinck: Magie und Tagtraum

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Walter Hinck: Magie und Tagtraum

Hinck-Magie und Tagtraum

„IM WORTE WOHNEN“

Dichtung als Sprachtest, Sprache als Zuflucht
(Helmut Heissenbüttel, Max Bense, H.C. Artmann, Ernst Jandl, Oskar Pastior. Hilde Domin, Rose Ausländer, Elisabeth Borchers, Jürgen Becker)

Radikaler als Fried, Biermann oder Enzensberger gehen die Autoren der Experimentellen und der Konkreten Poesie an die Wurzel der vorgefundenen Poesiesprache, genauer: an die Wurzel des überlieferten, alte Weltbilder tradierenden Systems. So erklärt Helmut Heissenbüttel in seinen „Frankfurter Vorlesungen über Poetik“ (1963)1 die „antigrammatische Methode“, die Verfahren des surrealistischen, des Simultan- und des Lautgedichts oder die Écriture automatique zu neuen Prinzipien der Literatur im 20. Jahrhundert. Die antigrammatische Sprachveränderung führe im Gedicht nach Mallarmé und Stefan George den Gegenschlag gegen das „korrumpierte Symbol“ am entschiedensten. Der Bannspruch gegen die Regelsysteme richtet sich indessen nicht gegen die Sprache überhaupt. Im Gegenteil, die Freude experimenteller und konkreter Lyrik am Sprachspiel, am Spiel mit dem sprachlichen Material zeugt von einem geradezu unumschränkten Sprachoptimismus. So setzt Max Bense gegen die verhärteten grammatisch-syntaktischen Ordnungen im Gedicht „Wortobjekte“2 die fröhliche Anarchie:

Eisnadelfall auf minimale Poesie die dürre Sätze
unterwandert.
Dazwischen dann außerdem nichts mehr. Selbst an den
Leerstellen kein Platz für Neuigkeiten. Immer außerhalb
der Tiefe. Leichte Handhabung auf der Graphemebene.
Schwierigkeiten der Kalligraphie werden durch Fallenlassen
behoben. Rechtschreibung beliebig. Grammatik zwanglos. Syntax
automatisch. Die freie Wahl der Wörter wird zugesichert.
Keine Wahrnehmungen, dennoch trifft man ein Wort nie wieder so an
wie man es verläßt. Auch die Differenz zwischen Wahrheit
und Lüge entfällt. Nur das Schweigen ist verboten und
die Aussprache ist Vorschrift.

Eisnadel, minimal, dürr, Leerstelle – alle diese Wörter deuten Entzug an: Entzug von Poesie, Information, Tiefe. Statt dessen Erkundung und Durchspielen der Schreibmöglichkeiten für einen Buchstaben! Gegenüber den Regeln der Sprachlehre besteht absolute Freiheit. Das Wort, unabhängig von einer Wahrnehmung oder vom Wahrheitskriterium, ist das eigentliche Objekt, ist sein eigenes Objekt. Deshalb herrscht, damit überhaupt etwas sei, Schweigeverbot. Unüberbrückbar scheint der Gegensatz zwischen Celans Gedicht ,am Rande seiner selbst‘ und diesem Gedicht ,aus sich selbst‘.
Verlaines Formel vom „Laboratorium der Worte“, Lieblingswort Gottfried Benns, bleibt erkennbar im Titel von H.C. Artmanns Text „das atelier der worte“, auch wenn die Verschiebung vom naturwissenschaftlich-technischen Akzent in „Laboratorium“ zum künstlerischen in „atelier“ bedacht sein will.

das atelier
der worte
steht offen..
wenn du
um das haus
herumgehst
kannst du
schon merken
wie tief wir
frühling haben..
die vögel
sperren
den Mund auf
und holen
satz um satz..
schon duftet
nahend nah
der flieder
einer diktion..
schon ist herb
und frisch
für punkte
und komma..
gegen abend
werfen dir
die worte
eine kaskade
ins herz..
dann
verschließen
wir das haus..
es hat
geradezu
fröhliche
augen
3

Das Gedicht kehrt die gewohnte Vorstellung vom Zusammenhang zwischen den Dingen und der Sprache um. Nicht sucht und findet der Dichter für das Frühlingserlebnis und die Begegnung mit der Natur die entsprechenden Wörter und Sätze; vielmehr bedienen sich (beim „atelier der worte“) die Tiere und Pflanzen oder die Gerüche der Sätze und Satzzeichen, saugen sich voll mit Sprache. Sprache auch ist es, die mächtige Erregung ins menschliche Herz bringt. Erst die Worte also machen uns erlebnisfähig. Der Schluß des Gedichts variiert den Gedanken noch einmal im Bild von der Sprache als unserem Haus.
In diesem Gedicht steckt ein geheimer Gegenentwurf gegen Eichendorffs berühmten Vierzeiler. Nicht ist in den Dingen das Lied verborgen, das durch die Wünschelrute des Dichters entdeckt und durch seinen Zauberstab erweckt werden kann, nicht also beschenken Natur und Welt uns mit dem Lied. Erst unsere Sprache bringt die Dinge zum Reden, erst durch unsere Sprache konturiert sich für uns die Welt. Hier ist – trotz der Kluft zwischen philosophischer und dichterischer, bildlich-spielerischer Logik – die Assoziation zu Wittgensteins Satz „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“4 erlaubt (wie auch bei Versen wie den Anfangszeilen von Karl Krolows Gedicht „Außenwelt“: „Ich verschaffe mir Außenwelt / mit ein paar Sätzen“).5. 11
Wo das Sprachmaterial – oder auch, wie in Ludwig Harigs „Alexandrinischen Sonetten über das Buch“, das Buch – selbst zum Thema und Gegenstand der Texte wird, darf Materialgläubigkeit nicht mit Humorlosigkeit verwechselt werden. Bense spricht von „leichter Handhabung“ und Artmann von den „fröhlichen augen“ des „hauses“ der Worte. In der Experimentellen und Konkreten Lyrik muß sich das Sprachspiel nicht eigens rechtfertigen, auch nicht das parodistische Spiel mit den Tautologien der Sprache, mit der Banalität von Leserwünschen und mit deren Provokation. Wie H.C. Artmann war Ernst Jandl Mitglied der in den fünfziger Jahren gegründeten, allerdings nicht lange überdauernden Wiener Gruppe. Sein Text „was ein gedicht ist“ spricht aller Erwartung eines poetologischen Diskurses Hohn:

ich sag das ist ein gedicht
und gefällt es dir auch nicht
ist gefallen ja nicht pflicht
auch mir selbst gefällt es nicht
aber schreiben ist mir pflicht
deshalb schrieb ich das gedicht
6

Am Ende macht das Gedicht einen Salto mortale in den Allerweltsspruch und den Klischeereim:

quäle nie ein tier zum scherz
denn es fühlt wie du den Schmerz.

Gedichtgedichte nennt Oskar Pastior eine Sammlung von Texten in lyrischer Prosa (1973), die vorgeblich Gedichte beschreiben und das, was in Gedichten beschrieben wird. Die Sammlung verspricht also eine Poetik von Formen und Themen der lyrischen Gattung. Auf gut achtzig Seiten stellen sich, wie auf einem Laufsteg, nacheinander die Gedichtarten vor, aber was hier defiliert, ist eine närrische Reihe. Dem „taschengedicht“ und dem „tonbandgedicht“ folgt das „fleischfressende gedicht“, dem „druckfehler-“ das „kreuzwortgedicht“; das Prinzip der Reihung ironisiert sich selbst treffend im „lauftextgedicht“. Auch das „lochgedicht“ fehlt nicht:

aber ach wo beginnt das lochgedicht es beginnt nicht
aber ach woraus besteht es es besteht nicht ach aber
wie ist es beschaffen das lochgedicht ist sehr einfach
beschaffen und womit wird es bedient nun im erwei-
terten sinne mit poesie
7

Man sollte den Text nicht vorschnell der Nonsense-Dichtung zuweisen (obwohl solche Zuordnung nicht schänden würde). Es ist ein Text über das Nichtvorhandene, ein Text, der zeigt, wie in der sprachlichen Negation das Loch, die Leere gleichsam aufgefüllt wird, wie auch das Nichts noch durch Sprache („im erweiterten Sinne“ Poesie) Existenz gewinnen kann. Aber auf dem doppelten Boden, den alles Bildliche und Gedankliche hier haben, findet keine theoretische Aussage Halt. Dieses Gedichtgedicht eines Autors, dessen Texte Harald Hartung treffend „koboldhaft“ nennt,8 ist an keiner poetologischen Botschaft interessiert, sondern am Sprachspiel mit ihr.
Der Einspruch gegen die Lesegewohnheiten, das Ausbrechen aus der literarischen Spur ins Experimentierfeld der Sprache, die Handhabung der Sprache als Material und der immer neue Materialtest, die Freude an der Entdeckung oder Erfindung neuer poetischer Sprachlegierungen – dies alles setzt, indem es mit der Sprache spielt, die Sprache aufs Spiel, wendet sich vom Wortbestand ab und einem neuen zu. Eine andere Art von strenger Fixiertheit auf das Wort sucht in der Sprache weniger das experimentelle Wagnis als die Zuflucht – hier geht eine Verlusterfahrung voraus. Sie ist ,das Los der Exilierten‘.
Und hier spitzt sich die Sprachproblematik auf die spezielle, die deutsche, zu. Hilde Domin, am Ende ihres Exils in Santo Domingo zur Dichterin geworden, läßt im Essay „Heimat“ (im autobiographischen Band Aber die Hoffnung, 1972) das Tabu, das über den Begriff Heimat verhängt war, nicht länger gelten. Unverlierbare Heimat hatte sie, auch während des Exils, in der deutschen Sprache: „In den anderen Sprachen, die ich spreche, bin ich zu Gast. Gern und dankbar zu Gast. Die deutsche Sprache war der Halt, ihr verdanken wir, daß wir die Identität mit uns selbst bewahren konnten. Der Sprache wegen bin ich auch zurückgekommen.“9 Weit entfernt von völkischer Ideologie ist der Heimatbegriff der Jüdin Hilde Domin, weit entfernt von Weinhebers Sakralisierung der deutschen Sprache (in „Sprache unser“) deshalb auch ihr Bekenntnis im Gedicht „Tokaidoexpreß“:

[…] im Worte wohnen
vielleicht im Worte vieler Sprachen zugleich
doch im deutschen zuerst
im deutschen
an dem wir uns festhielten
Ich der letzte
kämpfe für euch alle
um den Stempel in diesem Paß
um unsern Wohnsitz im deutschen Wort
10

Hier ist der intensive Wortbezug nicht wie in experimenteller Lyrik linguistisch-ästhetisch bestimmt, sondern offensichtlich existentiell; er wird zur Bedingung der persönlichen „Identität“. Das ist er auch bei der Lyrikerin Rose Ausländer, die – wie Celan in Cernowitz geboren – jahrzehntelang zur Wanderschaft verurteilt war, die, während des Zweiten Weltkriegs von der Deportation bedroht, im Ghetto untertauchte, nach dem Krieg erneut in die Vereinigten Staaten auswanderte und von 1971 bis zu ihrem Tod (1988) im Nelly-Sachs-Haus in Düsseldorf wohnte, zuletzt schwer behindert und ans Bett gefesselt, in die „Zelle“ verbannt. Wie ein Leitmotiv zieht sich durch die Gedichte der frühen achtziger Jahre der Gedanke vom „Wohnen im Wort“ („ich wohne im Wort“; „Gott gab uns / das Wort / und wir wohnen / im Wort“; „Ein Mensch / gibt mir sein Wort // Ist es bewohnbar / nehm’ ich es auf“).11
Die Ängste des Ghettos, die Leiden des Exils und schließlich die Gefangenschaft eines langen Krankenlagers, die den thematischen Grundriß ihrer Lyrik bilden, sind ihr kein Anlaß zur Selbstbezweiflung des Gedichts. Ungebrochen scheint ihr Glaube an die Macht der Dichtung:

DER DICHTER

fügt wieder zusammen
das zerstückelte Lied

Von Splittern zerrissen
sein Wort
trägt fort der Blutstrom

treibt es
zum Herzen

Verwundet
kittet er
die zersprungene
Scheibe
Zeit12

Der Dichter als der Verletzte und zugleich Heilende, Dichtung als Wiederherstellung eines zerbrochenen Daseins – diese Konzeption rechtfertigt sich kaum aus unserer geschichtlichen Erfahrung, wohl aber aus Rose Ausländers Erlebnis einer Selbstrettung durch das dichterische Wort. Von körperlichen Krisen heimgesucht, findet die Autorin in der „Zelle“ mit dem Gedicht nicht nur ihre einzige Brücke zu den Mitmenschen, sondern auch den Schutzraum der eigenen Existenz. Ja, erst ihr dichterisches Wort verhilft ihr zu wirklichem Dasein:

Ein Lied
erfinden
heißt
geboren werden
[…]13

Ohne Rückgriff auf herkömmliche Vorstellungen rettet Elisabeth Borchers für sich den Gedanken von der „Macht“ der Dichtung, genauer des Dichters. Das Selbstvertrauen erwächst hier aus dem Verhältnis der Schreibenden zum Produkt ihrer Phantasie, aus der Gewißheit absoluter Verfügungsgewalt über den Gegenstand der Fiktion, aus dem Bewußtsein vom Schreiben als einem lustvollen Akt der Aneignung und Einverleibung.

ALLMÄCHTIG

Ich werde dich erfinden
ohne Maß und Ziel.
Wie Kreislauf läuft.
Und herrenlos wie Hund und Gras
nehm ich dich an.

Ich will dich mir verheißen
wie den Blick des ungebrochnen Lichts.

Ich werde dich an mich vergeuden
im Präsens, das vor der Regelung der Zeiten
mir zugesprochen worden ist.

Ich werde dich mir einverleiben
wie Jahre ineinander übergehen
ganz ohne Übergang.

Ich schreibe dich.
Das ist Allmacht.
Ist das Jetzt
.
14

,Macht der Dichtung‘ hat hier nichts mit einer Wirkung nach außen zu tun. Kein Orpheus überwältigt hier mit seinem Gesang Menschen und Tiere, Pflanzen und Steine. Nicht führt hier ein Dichter wie in Schillers Vision mit seiner „Macht des Gesanges“ die Hörer in einen Urzustand glücklicher Menschheit zurück. Und das Wort als Waffe, deren Wirkungslosigkeit in den Kämpfen der Wirklichkeit Frieds und Biermanns Gedichte beklagen, wird hier überhaupt nicht zum Thema. Elisabeth Borchers’ Gedicht ist ein Text der ,modernen Lyrik‘ dadurch, daß „Allmacht“ ganz im Selbstbezug der Dichtung und des Dichters (der Dichterin) eingeschlossen bleibt. Insofern stellt sich das Gedicht „Allmächtig“ in die Nähe des lyrischen „Selbstgesprächs“, der „monologischen Kunst“ Gottfried Benns.
Geradezu von der Rückwirkung des Gedichts auf seinen Autor spricht Jürgen Beckers „Programm-Gedicht; 1971“:

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa[…] Nachts im Mai, einst,
hat angefangen ein Gedicht im Birnbaum; deswegen
ist nicht anders geworden die ganze Gesellschaft, aber
anders geworden ist
der Fortgang einer Biographie. Ein Gedicht
verändert die Person, die es macht;
im Gedicht verschwindet eine Person und entsteht
die Wahrnehmung einer Person
und ihrer Umgebung
[…]15

Das Gedicht drückt ein Subjekt nicht nur aus, sondern löscht es auch aus, aber nur, um es als ein gewandeltes Ich wieder hervorzubringen.

 

 

 

Inhalt

– 1. Poetik als Poesie

– 2. Der Unsterblichkeitstopos

– 3. „Mag Barbarensprache fliehn!
Das Neulateinische als ,Hochsprache‘ der Dichtung
(Die Humanisten)

– 4. „Nun, Teutsche Musa, tritt herfür
Die Nobilitierung der deutschen Sprache
(Theobald Höck, Martin Opitz, Johann Klaj)

– 5. „Himmlisch Feuer
Priestertum des Dichters
(Catharina von Greiffenberg, Immanuel Jakob Pyra)

– 6. „Daß dein Spielen / Die Schöne denken lehrt, den Philosophen fühlen
Der Dichterphilosoph der Aufklärung
(Gottsched, Abraham Gotthelf Kästner, Lessing, Johann Elias Schlegel)

– 7. „Von Fried und Freuden träumen
Der Schüler Anakreons
(Friedrich von Hagedorn, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Johann Peter Uz, Christian Felix Weisse)

– 8. „Muse Teutoniens
Der Dichter als Barde
(Klopstock, Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Johann Heinrich Voß, Friedrich Graf von Stolberg)

– 9. „Forme Menschen nach meinem Bilde
Genie und Schöpfer
(Herder, Goethe, Gotthold Friedrich Stäudlin, Jakob Michael Reinhold Lenz)

– 10. „Auf der Menschheit Höhen
Priester der Kunstreligion
(Klopstock, Schiller)

– 11. „Heilige Gefäße sind die Dichter
Bote des Göttlichen
(Hölderlin)

– 12. „Durchs Augenglas der Liebe
Poeta amator. Goethes erotische Poetik

– 13. „Schläft ein Lied in allen Dingen
Der Dichter als Magier
(Novalis, Friedrich Schlegel, Eichendorff, Justinus Kerner, Ludwig Uhland)

– 14. „Verlorner Posten in dem Freiheitskriege
Dichter im Exil
(Heine)

– 15. „Laßt die Harfen uns zertrümmern
Poesie als Tat
(Friedrich Rückert, Theodor Körner, Ernst Moritz Arndt, Hoffmann von Fallersleben, Herwegh, Heine, Freiligrath, Robert Prutz, „Arbeiterlyrik“, Walter Hasenclever, Johannes R. Becher)

– 16. „Das Los der Epigonen
Dichter im Atelier
(Emanuel Geibel, Paul Heyse)

– 17. „Poesie des Dampfes
Dichter in der Maschinenwelt
(Anastasius Grün, Arno Holz)

– 18. „Was ist die Welt? Ein ewiges Gedicht
Künstler in Worten
(Hofmannsthal)

– 19. „RÜHMEN, das ists!
Hüter der Dinge – die Gegenwart des Orpheus
(Rilke)

– 20. „Des sehers wort ist wenigen gemeinsam
Der Meister und seine Jünger
(Stefan George)

– 21. „Auf lügnerischen Wortbrücken
Narr und Gaukler
(Nietzsche, Expressionismus, Dadaismus)

– 22. „Schrei Manifeste
Triumph und Fall des ekstatischen Dichters
(Expressionismus)

– 23. „Die Dinge mystisch bannen durch das Wort
Der Sprachartist
(Neue Sachlichkeit, Gottfried Benn)

– 24. „Die Schlechten fürchten deine Klaue. Die Guten freuen sich deiner Grazie
Der „eingreifende“ Dichter
(Bertolt Brecht)

– 25. „Sprache unser
Naturmagische Schule.
Hymnendichter im völkischen Sog
(Oskar Loerke, Wilhelm Lehmann, Josef Weinheber)

– 26. Worte „kämmen gegen den Strich
Poetik der Wachsamkeit
(Marie Luise Kaschnitz, Ingeborg Bachmann)

– 27. „Zwei Mund voll Schweigen
Dichter am Rande des Verstummens
(Horst Bienek, Wolfgang Bächler, Ernst Meister, Michael Hamburger, Günter Kunert, Günter Eich, Peter Huchel, Paul Celan)

– 28. „Mund hat keine Mündung
Selbstabdankung der „operativen“ Ästhetik
(Erich Fried, Wolf Biermann, Volker Braun, Hans Magnus Enzensberger, Günter Kunert)

– 29. „Im Worte wohnen
Dichtung als Sprachtest, Sprache als Zuflucht
(Helmut Heissenbüttel, Max Bense, H.C. Artmann, Ernst Jandl, Oskar Pastior. Hilde Domin, Rose Ausländer, Elisabeth Borchers, Jürgen Becker)

– 30. „Wörter meine Fallschirme
Poetik des Tagtraums
(Ulla Hahn, Peter Rühmkorf, Christoph Meckel, Horst Bienek, Karin Kiwus)

– Anmerkungen

– Literaturverzeichnis

 

Zum 90. Geburtstag des Autors:

Paul Michael Lützeler: Walter Hinck wird 90
Deutschlandfunk, 8.3.2012

Fakten und Vermutungen zum Autor + Internet Archive +
Kalliope
Porträtgalerie: Brigitte Friedrich Autorenfotos
Nachrufe auf Walter Hinck: FAZ ✝︎ SZ ✝︎ KSTA ✝︎ Uwe Wittstock

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