Beide Texte liegen bereits in mehreren deutschen Übersetzungen vor, die allerdings kaum etwas von der Kunstfertigkeit des Originals ahnen lassen. Die neue Übertragung von Alexander Nitzberg stellt sich zur Aufgabe, sie als sprachliches Kunstwerk wiederzugeben.
Es sind melodisch und rhythmisch streng gebaute Gebilde, die Michael Donhauser als Meister poetischen Sprechens ausweisen. Die fünf mal elf Gedichte seiner neuen Sammlung beendet die Prosa „Umgebung“.
Dieser Gedichtband ist ausschließlich den frühen Sonetten des Dichters vorbehalten; er versetzt uns zurück an seine Anfänge, in die späten 10er und die frühen 20er Jahre des 20sten Jahrhunderts, als die Moderne noch dabei ist, „modern“ zu werden. Wie lustvoll Cummings mit der Form des Sonetts spielt und dabei all das entwickelt, wofür er geliebt und bewundert wird, zeigt dieser zweisprachige Band auf eindrücklich schöne Weise.
Michael Braun hat recht. „Bei der lesenden Suchbewegung wächst bald auch die Lust am Durchwandern der Cummingsschen Gedicht-Labyrinthe und am Auffinden entsprechender semantischer Ariadnefäden.“
Adolf Endlers letzte Inventur ohne ein Kreuzchen hinter seinem Namen.
Neunundsiebzig kurze Gedichte aus einem halben Jahrhundert.
Ob der Titel „Sachverstand“ absichtsvoll in die Irre führt, wie in einer Kritik behauptet wird, oder zurück in eine poetische Gedankenanarchielogik verraten die Gedichte und kurzen Prosastücke aus den Jahren 1996–99.
Eine „Tagebuchperson“ überwindet ihr negatives Fazit eines Altweibersommers. Statt Flaute lebendige Fülle und Lust. Typisch Erb, typisch Gänsesommer.
„die wahrheit der eigenen schritte“ kann hier auf verwischten Spuren verfolgt werden. Wohin das führt bleibt Poesie und Verrat.