30 Seiten kleingedruckter Verse ohne Zwischenüberschriften. (Kleiner Tip: Auf einen Hieb zu lesen versuchen, ohne sich bei Details groß aufzuhalten. Wiederlesen macht Freude).
Den literarischen Stellenwert Greßmanns heraushebend schreibt Hannes Schwenger im Tagesspiegel: „Zu Lebzeiten publiziert ist nur ein einziger Gedichtband, aber Greßmanns Bedeutung ist schon in den letzten Jahren seines kurzen Lebens (1933-1969) erkannt worden. Zu den Freunden und Kennern seines Werks gehören so gewichtige Autoren wie Adolf Endler, der den ersten Gedichtband ,Der Vogel Frühling‘ (1966, mit Zeichnungen von Horst Hussel) auf den Weg brachte, Richard Pietraß, der 1987 Greßmanns Biografie „Lebenskünstler“ zusammenstellte, und andere Autoren wie Heinz Czechowski, Elke Erb, Günter Kunert, Karl Mickel und Franz Fühmann, die ihm alle noch selbst begegnet sind.“
Schmidts neue Gedichte entstanden gleichsam als Jahrtausendkinder (1999-2001) und so sindse frühreif, heikel und überraschungsvoll wie Laborfrüchtchen der Epoca nuova nur sein können.
HOMO SAPIENS – Der Mensch lebt nicht vom Brot allein / Er will auch sein Rettich und Eisbein.
ARIOSO – Ich bin der Weggehetzte. / Nicht der erste, nicht der letzte. // Von keiner Mine zerrissen.