In aller Klarheit feiert Nora Iuga das Krumme, das Unangepasste; eine „grande dame“ der europäischen Poesie und gleichzeitig eine verschmitzte Rebellin.
Drei wichtige Vertreter einer neuen Generation von rumänischen Lyrikern präsentiert dieser zweite Band der Reihe Balkanische Alphabete.
Europa ist der 1962 in Sibirien geborenen russischen Dichterin ein „Flickenumhang“.
Es ist weithin lange unbekannt geblieben, daß Hans/Jean Arp auch ein umfangreiches, durchaus eigenständiges französischsprachiges Werk geschaffen hat.
Das Buch sammelt Gedichte, Poeme, Manifeste von über 100 Autorinnen und Autoren der hereinbrechenden Ränder Süd- und Osteuropas aus den letzten fünf Jahrzehnten.
Als „abstoßend und schön zugleich“ bezeichnet Ernest Wichner, der Daniel Bӑnulescus Gedichte in ein mal zartes, mal beinahe verstörend rohes Deutsch übersetzt hat, das Werk des Rumänen.
Tatsächlich gebärdet sich diese Dichtung häufig äußerst krude, kraftmeierisch-erotoman und würde wohl gerade in unseren mitteleuropäischen Breiten den Ekel und die Kritik so mancher feministisch orientierter Leserinnen und Leser hervorrufen, vernähme man unter der Oberfläche der ironisch-saloppen, alltagsprachlichen Manier dieser Gedichte nicht ebenfalls das zwar beschädigte aber immerhin Beschwörungspathos eines betroffenen Verzweifelten und Liebenden.
Das lyrische Alter Ego dieses Dichters sucht stets die Verbindung von Schönheit und Schock und stellt sich demonstrativ in die Tradition eines radikal amoralischen Ästhetizismus.