lachst du / lachst du noch / lachst du da noch / da lachst du auch noch //
Wer die vier dichtenden Maultrommler oder maultrommelnden Dichter einmal auf der Bühne erlebt hat, wird es nicht mehr vergessen. Nun hat das Quartett ein Konzentrat seines viel gespielten Programms als CD herausgegeben – zum Glück nicht in Form eines Live-Mitschnitts mit störendem Gelächter, sondern als sorgsame Studioproduktion des Hessischen Rundfunks.
Wer eignete sich besser als Oskar Pastior, eine literarische Publikationsreihe zu eröffnen, die das Buch mit der Compact Disc, das Auge mit dem Ohr verbindet? Man muß Oskar Pastior gelesen und gehört haben. Dazu bietet seine „Gimpelschneise in die Winterreise-Texte von Wilhelm Müller“ eine gute Gelegenheit. Sprachliche Versuche, die Sirenen zu verführen.
WAS ICH GERN MÖCHTE – Ich bin ein Elefant, Madame, / und möchte gern ein Schwein sein, /
Im Gradesischen, einem altvenizianischen Dialekt, schrieb Marin an die 40 Bücher. Eine Gedichtauswahl des italienischen Geheimtips gibt es nun in der Sprache von Waterhouse, Caldura und Fehringer. Dazu zwei Aufsätze der Verbündeten Zanzotto und Pasolini.
Sie war die erste weibliche Pulitzer-Preisträgerin für Lyrik und das Comeback der Kultfigur aus den 20er Jahren war überfällig. In ihren Sonetten stiftet sie „Chaos auf 14 Zeilen“.
Kein Fußeisen der Vollständigkeit, sondern nach einem ersten Versuch durch Eva Hesse vor 50 Jahren ein neuerlicher Anlauf, Marianne Moore, „eine der Portalfiguren der klassischen Moderne“, wie Sibylle Cramer anmerkt, zu übersetzen und dem hießigen Publikum vorzustellen mit einem großen Essay von Elisabeth Bishop über ihre Freundin.
DAS GRAMMOPHON – Der Teufel kam hinauf zu Gott / und brachte ihm sein Grammophon / und sprach zu ihm, nicht ohne Spott: