Im Untertitel heißt es schlicht „Eine Anthologie“.
„Sie alle schrieben das BUCH miteinander“ − so könnte ein anderer Titel dieser Anthologie lauten, die ein einzigartiges poetisches Vorhaben dokumentiert: Im Vorfeld des internationalen literaturfestivals berlin 2001 wählten 33 Autoren und Autorinnen aus den USA, Europa, Australien, und Neuseeland, aus Japan, China, Lateinamerika und Afrika jeweils drei Gedichte aus, die in ihren Augen einen Hinweis auf Berlin, eine Anregung für die Stadt enthalten.
Arseni Tarkowski stand schon immer auf der anderen Seite. Sie wird in diesem umfangreichen Band transparent.
Die repräsentative Auswahl ihres lyrischen, erzählerischen und epistoralischen Werkes, versehen mit zahlreichen Fotos, macht das Leben einer Frau und Künstlerin sinnfällig, die es vermocht hat, wesentliche Konflikte der Zeit in sich selbst auszutragen.
Anna Achmatowa hat recht behalten. Diese neue Stimme in der russischen Poesie wird lange klingen.
Der Band stellt Gedichte und Kurzprosa von elf jüngeren Autoren aus der UdSSR vor, die bisher wenig oder noch nie übersetzt wurden. Sie gehören zu jener inoffiziellen Kultur, die in der Sowjetunion aus Zensurgründen vor der Perestroika nicht publiziert wurde. Bis zur Mitte der 80er Jahre kursierten diese Texte im Sam-isdat (Selbstverlag), Magnit-isdat (Tonbandverlag) und Tam-isdat (Dort-verlag), d.h. im westlichen Ausland.