TOD DES VATERS – Abgebrannt trug ich seine Schuhe, den schwarzen Anzug. / Entfernte Verwandte verwechselten unsere Namen.
WEIHNACHTEN – Was würdest Du machen, wenn Weihnachten wär’ / und kein Engel würde singen.
Ich bin müde, sterbensmüde; / Ich bin müde, lebensmüde; / Dieses Bangens und Verlangens,
Oft denk ich, sie sind nur ausgegangen, / Bald werden sie wieder nach Haus gelangen,
„Laute Verse‟ stellt 24 bedeutende junge Lyrikerinnen und Lyriker mit jeweils zehn Texten vor und bietet so einen profunden Überblick über die Lyrik der jüngeren Gegenwart. Zudem gibt jeder Autor mit der Interpretation eines seiner Gedichte einen Einblick in seine Schreibwerkstatt.
Dieser erste Querschnitt von Lyrikerinnen aus der DDR im Jahr 1988 versteht sich als ein Erkundungsversuch.
Erich Arendt zum 90. Geburtstag. „Gedichte, Tagebuchblätter, Erinnerungen, Versuche gedanklicher Annäherung an sein Werk – die Teile bündeln sich zu einer Gestalt.“, wie Helga Schütz in einer Rezension grüßend schreibt.
HERBSTLIED – Die Bäume / einsam und schlank, an der Erde / immer röter und gelber die Blätter