Gespräche mit Michel Manoll.
Der Sand aus den Urnen – Zeitgehöft – Verstreute Gedichte – Prosa – Reden.
Creeleys Verse sind knapp, pointiert und von einer raffinierten Einfachheit, die sie in die Nähe anonymer Lieder rückt. Bis zu einem gewissen Grad sind sie nur Gesten, aber solche, an denen sich die Möglichkeiten des Überlebens, zu zweit, allein, im Staat, entscheiden.
Es sind intime Sprechgedichte, gerichtet an ein Du oder die wechselnden Formen eines Ichs; Gedichte, die die haarfeinen Risse in den elementaren und selbstverständlich gewordenen Beziehungen zwischen Menschen, wie sie sich aussprechen in den nichts-(oder nichts-mehr-)sagenden Wendungen der Alltagsrede, thematisieren.
Wie schreiben deutsche Dichter im Osten und Westen über ihr nun endlich nicht mehr vom Stacheldraht zerrissenes Land? – fragten wir uns.
Dargestellt wird der Ansatz der Kunst als Gegenschöpfung im Rahmen des strukturellen Vergleiches der beiden bedeutenden Dichterpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, René Char und Peter Huchel.
Aus dem Lyrik-Logbuch.
Ein Netz aus Gedichten, poetischen Korrespondenzen und Kommentaren.