Als Schreiber von Gedichten wurde der Dramatiker Heiner Müller erst postum, mit dem Erscheinen des ersten Bandes seiner „Werke“ (1998), der die Gedichte (davon ein Drittel aus dem Nachlaß) versammelt, wirklich sichtbar. Aus diesen Gedichten hat Durs Grünbein seine Auswahl getroffen.
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Das Gedicht war stets die deutlich dominierende Form der schriftstellerischen Arbeit von Heiner Müller. Er selbst entschied 1992 über Zusammenstellung und Redaktion dieser ersten Buchausgabe seiner Gedichte.
RÄTSEL – Zwei Beine hat mein Vater / Das eine ist aus Holz. / Er hats vom Krieg. Nun ratet: /
SELBSTKRITIK – Meine Herausgeber wühlen in alten Texten / Manchmal wenn ich sie lese überläuft es mich kalt Das
TRAUMWALD – Heut nacht durchschritt ich einen Wald im Traum / Er war voll Grauen Nach dem Alphabet